Zunächst ist da die Ankunft der poetischen Litfaßsäule. Diese hat ihre poetische Reise durch München im März am Giesinger Bahnhof begonnen und ist nun nach Stationen wie der Orangerie im Englischen Garten oder dem Interimsquartier der Villa Stuck wieder in Giesing angekommen.
Außerdem stellen wir den Kalender „Gedicht des Monats 2025“ vor. Ein Jahr lang hat eine Jury aus allen Einsendungen ein Gedicht gewählt. Die gekürten Werke waren in der Bücherei ausgestellt und sind nun in einem Kalender versammelt, den ihr per Mail unter info (at) poesiebriefkasten.de bestellen oder in unserem Mini-Weihnachtsmarkt erwerben oder bis Anfang Januar in der Bücherei (Infotheke 1. Stock) kaufen.
Höhepunkt des Abends ist natürlich unsere Poesiebühne, die heute ganz besonders variantenreich schillert.
Hinter dem lustigen Namen „ThoMo & the koi“ steckt das musikalische Duo Monika Weissenberger und Thomas Raich. Monika singt selbstgeschriebene und einfühlsame Texte. Alltagsituationen aus in der Trambahn verwoben mit Beziehungsstress, Thomas begleitet sie unaufdringlich und sehr präsent auf dem Bass.
Auf der Bühne gibt es heute so unterschiedliche Texte, die jeweils so starke Vibes aussenden, dass es mir kaum gelingt Notizen zu machen. Ich staune und freue mich gleichzeitig darüber wie es Spomenka und Isis jeweils sprachlich sehr unterschiedlich gelingt toxische Beziehungen zu verarbeiten. „In meinem Gedicht bestimme ich“, meint Spomenka. Vielleicht ist dies ja der gemeinsame Nenner aller Poeten. Dichten ermöglicht Selbstbestimmtheit.
Heute hören wir wunderbare Beiträge von Madalina Sora-Dragomir, Pascal Hilgendorf, Isis Marschall, Margot Häger, Spomenka Krebs, Walter Grassl, Katharina Ott, Elfi Hafner-Kosenberg, Günter Mitschke, Chris Uray und Brigitte Obermaier. Ein bissel will ich Margot herausheben, die heute erstmals a cappella den Single-Socken-Blues vorträgt. Melancholisch und dabei sehr sehr lustig
In der Pause gibt es Tee und Monis selbstgebackenen Kürbiskuchen. Der druckfrische Kalender findet die reisenden Absatz. Gespräche wirbeln durch die Luft wie draußen mittlerweile die ersten Schneeflocken, die ganz Giesing in eine kalte Zuckerbäckerlandschaft.