Insgesamt waren etwa 25 Personen zugegen. Wolfgang Faber begrüßte charmant alle Anwesenden und hielt eine flammende Ehrungsrede für Novalis.
Als Hexe zu uns geflogen kam Madelina Sora-Dragomir. Der Adler aus ihrem Gedicht würde zwar auch gerne fliegen, aber weil er im Käfig sitzt, muss er sich mit unserem Mitleid begnügen.
In ein Clownskostüm gewandet, erzählte uns Josefa Weindl von ihrem inneren Clown und spendete Bücher mit ihren Gedichten für die Tombola.
Auf Hans Senningers Terrasse lieferten sich zwei Amseln ein „Duell“ und er bearbeitete dieses in seinem bekannt bayerischen Stil gar schnell.
Das Traumgedicht von Anton Weigand wird wohl viele zum Weiterträumen und dadurch Verstehen gebracht haben.
Brigitte Obermaier alias Zauberblume hielt eine Büttenrede an den Dosenöffner und belebte mit ihrem bunten Kostüm den Abend.
Bei Richard Mareschs Ballade vom Ritter Brunz waren wir alle froh, dass Gerüche noch nicht konserviert und wiedergegeben werden können.
Wolfgang Alt Stutterheim nahm uns mit auf einen romantischen Ausflug in den Carneval in Venedig.
Während Chris Urays Befreiungsrede für freche Vögel und Vögelinnen wurden den anwesenden Herren die teilweise sehr edlen Krawatten abgeschnitten.
Sabine Kuhns Gedicht von der Schaufelschlange wird vielen von uns das anstehende Schneeschaufeln versüßen.
Lothar Thiel hielt eine gespixte Festrede und ehrte die Frankenstein-Autorin Mary Shelly mit einem Gedichtcocktail.
Schließlich entführte sich und uns Kristiane Hehn in den Orient, um dort einem Scheich den Kopf ordentlich zurecht zu setzen.
Zum Schluss ließ Oliver Köhler uns alle den Urknall und die Entstehung der Welt zumindest im Kopf nachvollziehen.
Musikalisch umrundet und mit einer „Rudelsingeinlage“ sehr bereichert hat diesen Abend der vielseitige Konrad Zirner mit seinem Keyboard.
Eine sehr gelungene und schöne Veranstaltung im neuen Vereinsmittelpunkt der Poesieboten e. V.! Hoffen wir auf viele weitere Abende dieser Art.
© Marid Schaper
Danke an
Marid Schaper für die unterhaltsame Tombola zugunsten des Spix; Über den ersten Preis ein Pocket-Bike freut sich Tobias Langer.
Konrad Zinner für die musikalische Begleitung
Wolgang Faber seinen Beitrag zum Büffet
Chris Uray für die Fotos
Bezirksausschuss 17 Obergiesing-Fasangarten für die Förderung.
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Lothar Thiels Gedicht zur Vernissage liefert das Motto zur Finissage!
gespixte festrede
„ohne johann baptist spix
lief’ am heut’gen abend nix.“ –
wer so redet, spricht nicht dumm.
und ich sag’ euch auch, warum.
denn brasiliens federtiere
steh’n beflügelnd heute schmiere,
wenn aus unzähligen schichten
von papieren mit gedichten
hier nun ein musée entsteht,
wie ihr’s um euch rum ja seht.
und sind dichter nicht wie vögel?
fragt sogar herr markus sögel.
dichter, die an reimen flicken,
aras, die an blusen picken:
das ist doch dieselbe rasse!
und ich sag’ euch: ich find’s klasse! –
hebt nun ab mit leichtigkeit,
feierlaune mach’ sich breit!
ob in rio oder china:
alles trinkt auf katharina!
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Tegernseer Landstraße 155, Eingang Spixstraße
SPIX heißt, fülle das „X" mit deinen Projekten. Kleine Lesungen, Mini-Theater, Schaufensterausstellungen, künstlerische, poetische und soziale Projekte, die auf kleinem Raum in die Öffentlichkeit gehen wollen, können unter info (at) poesiebriefkasten.de Stichwort SPIX anfragen.