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Poesie-Briefkasten
Wirtstraße 17
81539 München


10 Jahre Poesiebriefkasten

Am 15. September 2023 machte der Poesiebriefkasten das erste Mal die Klappe auf für Poesie. Jetzt gibt es ein buntes Jubiläumsjahr.

Der Theater-Spaziergang „Jedamo" zum Nachglühen. 20seitige Dokumentation mit vielen Fotos und Soft-touch-Umschlag. Erhältlich im Stadtteilladen, Tela 113  oder per Post (Schutzgebühr 3,50). Bestellen unter info (at) poesiebriefkasten.de


Im Rahmen des Theater-Spaziergangs „Jedamo" findet an der Ruine des Uhrmacherhäusls in München-Giesing eine Versteigerung statt. Das Publikum bietet mit. Mit Gspusi-Musi.




München schillert

Gedichte aus dem Poesiebriefkasten von 111 PoetInnen; Euro 14,90; Taschenbuch; Erhältlich bei amazon, Smart+Nett oder Ihrem Buchhändler; Infos


Stiftungsfrühling 2019: Schöner Tag – Lijep Dan

Der wandernde Poesiebriefkasten zieht am 23. März 2019 in die BMW Welt! Das rote Kastl steht für acht Stunden einladend am Eingang des Stiftungsfrühlings, einer Messe, die Stiftungen, Akteure und Besucher zusammenbringt. Eingeladen hat uns die Bürgerstiftung – vielen Dank. Organisiert hat es „Münchner Kultur“ in Gestalt von Julia Landgrebe, die überall gleichzeitig scheint und für eine angenehm leichte Perfektion sorgt.

Der Stand der Poesieboten zieht zahlreiche BesucherInnen an. Große und kleine  reden über Poesie und Projekte, schreiben spontan Gedichte und werfen sie in den Kasten.

Bei Speakers Corner treten gleich mehrere Poesieboten auf und Brigitte Obermaier, genannt Zauberblume, stellt den Verein vor und sich den Fragen des Publikums.

Höhepunkt des poetischen Lenzes ist die Bunte Poesie-Bühne um 15 Uhr im Produktionsraum 1. Immer wieder eingestreut: Die Zettel aus dem Poesiebriefkasten.

Madalina Sora-Dragomir beginnt mit „Lilalu“ ihrem Lebensmenschen gewidmet, versponnen traurig und doch fröhlich – ja die Liebe.

Ein Glücksrezept, das nach Rosmarin schmeckt und auch all ihre anderen Zutaten wie Schokoflocken und Whiskey: Spomenka Krebs hat sich getraut und das Publikum begeistert. Zum Nachschlag hat sie noch etwas Sternenstaub verstreut.

Welten-, zeitenübergreifend sprengt Dionysos di Kinsiks bebender Vortrag fast den intimen Vortragsraum. Wow!

Hans Senninger, heut gar nicht bairisch, schwelgt nachdenklich versonnen in Erinnerungen an ein traumhaftes Venedig, wie es bald nur noch in unserer Erinnerung sein wird.

Zarte Worte, süße Worte, harte Worte – überhaupt Worte – was die alles können! Wir staunen mit Marid Schaper.

Wie um die Marid zu bestätigen, trägt ein Besucher ein besserndbesserndes Wortkunstückchen vor, eben erst am Stand ausgedacht. Und schon löst es staunende Bewunderung aus.

Voller Erwartung: Der Schlaf flieht uns. Voller Frühlingsahnen bringt Elfriede Hafner-Krosenberg in weicher Luft die Herzen zum Klingen – da schweben wir gleich weiter zu …

… Angelika Genkin wirft Kusshändchen über den Zaun – so leicht – die fangen wir gerne mit kindlicher Freude auf, wie die netten Fleißbildchen, die wir von ihr erhalten.

Ist das noch Poesie oder schon Ornithologie oder einfach eine hübsch illustrierte Liebeserklärung an die Feldlerche, was uns Brigitte Obermaier kredenzt? Sie nennt sich auch Zauberblume und mit einer Tulpenblume belohnt sie heute alle Vortragenden.

Josefa Weindl erzählt uns ein Gleichnis vom jungen Königssohn im Land der Marionettenregierung, der wie einst Siddharta auf Wanderschaft geht, um sein Land kennenzulernen.

Ganz nachdenklich widmet sich Dot in englischer Sprache den Zwängen denen wir und vor allem Menschen die durch die Welt gescheucht werden, nicht entrinnen können.

Lothar Thiel unterhält uns mit seinen Gedanken zu den Organen auf die man gern verzichten kann. Ganz sicher wollen wir nicht auf sein Poesieorgan verzichten, wo immer es auch sitzt (hinter der Stirn, im Bauch oder südlicher?). Auf jeden Fall versorgt es uns mit einem ausgezeichneten Lyrikstoffwechsel.

 

Sonnige Stimmung für alle verbreitet Nicole Hilbrand durch ihren Text und ihre Ausstrahlung: Sie ist ins Leben verliebt. „So zwanglos verrückt / Gänseblümchen gepflückt“ – das ist zum Mitmachen schön.

Komische Science Fiction für Autohersteller: Chris Uray lacht sich scheckig, denn Räder sind eckig – überhaupt in der Zukunft, wenn wir alle die mühselige Gravitation überwunden haben.

Irmagard Osterrieder – danke für das kleines Gedicht, so fragil und bescheiden es ist, versetzt es die Frühlingsluft um uns in Schwingungen!

Eine fabelhafte Konferenz der Tiere wählt einen neuen Boss, natürlich gibt‘s Parallelen zur selbsternannten Krone der Schöpfung, aber letztlich machen es die Vierbeiner klüger im Gedicht von Richard Maresch.

Als ob sie es es vorausgeahnt hat wie der Tag enden wird trägt Jasenka Medvedec – aus Kroatien auf Besuch – mit vollem Herzen „Schöner tag – lijep dan“ vor. Lasst uns tanzen wie ein Bolero!

Danke an Max Böck, Marid und Sören Schaper fürs Aufbauen des Standes, Danke an Irmgard Osterrieder, Nicole Hilbrandt und Brigitte Obermaier für die Standbetreung, Danke Chris Uray und Jasenke Medvedec für die Fotos, Danke allen Poeten

Poesie-Aktionstag beim Stiftungsfrühling
Sa, 23.März 2019, AB 11 UHR

Poesiebühne beim Stiftungsfrühling
Sa, 23. März 2019, AB 15 UHR

Ort: BMW-Welt, Am Olympiapark 1, 80809 München