In einer kleinen Rede mit anschließenden Gesprächen erklärt der Künstler sein Konzept #NeverGiveUpTheSpot. Den Slogan hat er, an eine Mauer in Berlin gesprüht, gesehen und aufgegriffen. Es bedeutet für ihn, für seinen Standpunkt konsequent einzutreten. Deswegen baut er den Atelierbau der Villa Stuck zu einer Ruine um. In diese Ruine lädt er uns herzlich ein. Die Ruine zerstört eingefahrene Strukturen und schafft Platz für Neues. Es wird Unterstände geben in denen die Ruinenbesucher selbst kreativ werden können. Schreiben, malen, die Ruine weiter ausbauen, sich mit Freunden treffen oder einfach auf dem Sofa sitzen und Kaffee trinken. Der Eintritt ist frei, sodass die Ruinenausstellung sich zu einem Treffpunkt entwickeln kann.
Die Poesieboten haben diese Einladung natürlich gleich angenommen. Denn wo sonst kommt man ihrem Credo: „Jeder Mensch ist ein Poet“ so entgegen?
Anschließend hängt Hirschhorn noch farbenfrohe Collagen in den Schaufenstern des SPIX auf, Seiten aus seinem Künstlerbuch, das die Besucher der Ruinenskulptur unentgeltlich erhalten.
Poetisch aufgebrochen haben den Abend Michaela Hug-Szajer mit romantischen spätsommerlichen Impressionen aus dem Englischen Garten und Walter Grassl mit reinem Quatsch von einem Rochen in Aachen oder wie war das noch gleich wieder? „Huch da hängt ja ein Gedicht ,Spuk im Stuck’. Das passt ja super.“, ruft Frederika Langer und liest das Werk von Hans Senninger auch gleich vor.
Zum Schluss stehen alle noch in Grüppchen herum und spekulieren, was man denn alles so in so einer Ruine anstellen kann. Alles ist erlaubt – außer die Sofas rauszutragen, meint Walter. Kann man auch Kresse anpflanzen? Gedichte aufhängen. Darf man die Wände anmalen?
„Probieren wir‘s doch einfach aus.“, meint Michaela. Genau! Treffpunkt Ruine: am 19.10. ab 15 Uhr.
Der Eintritt ist frei
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Danke für die Fotos
Chris Uray @ CU
Gaëlle Numa Oesterle @ GO
Claudia Westhagen © CW
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Ankündigung im Wochenanzeiger