Was Zarathustra sprach, wissen die philosophisch Gebildeten, doch was denken alle die, denen er begegnet ist, wie zum Beispiel der Seiltänzer oder der Ziegenhirt. Und wie sieht die Welt für Superweiber, Patienten, Astronauten, Wirt*innen und Installateure aus? Damit befassen sich die mutigen Teilnehmer dieses Abends. Und schreiben dazu spontan poetische Zeilen.
Nach einer kleinen Pause in der eifrig weiterdikutiert wird, enthüllt Max Bauer ein Gemälde in satten Herbstfarben auf schwarzem Grund. Es zeigt Demeter, die Göttin der Fruchtbarkeit und ihren Gegenpol Dionysos, bekannt als Gott des Weines, der auch für Wandel aller Art zuständig ist. Das Thema hat Max auch in einem kongenialen Gedicht bearbeitet, das er ergänzend vorträgt.
Inzwischen sind die äußerst kreativ geratenen Blickwinkelgedichte, darunter gereimte Kneipenbetrachtungen von jenseits des Tresens, fertiggestellt und werden gefolgt von großem Applaus vorgetragen.
Ein romantisches Gedicht mit dem Titel „Prinz vogelfrei“ bildet den Abschluss, so bezaubernd und schön, dass sich keiner vorstellen kann, dass es aus der Feder von Friedrich Nietzsche stammt.
Philosophie und Poesie sind zwei äußerst lebhafte Schwestern, amüsant und alltagstauglich. So haben wir uns sehr gefreut, dass uns der Verein Treffpunkt Philosophie e. V, der die lange Nacht der Philospohie in München organisiert, eingeladen hat, zu diesem Ereignis einen poetischen Beitrag zu leisten.
Danke Chris Uray für fotografieren
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Presseankündigungen:
„Es darf sinniert werden“, erlaubt uns heut die SZ!
Kulturtipp der SZ am 19. Nov. 2019 "Poesielabor"