der öffentliche nahverkehr
hat’s bei uns dichtern gar nicht schwer.
man nehm’ nur mal den linienbus:
der reimt sich toll auf zungenkuss,
der, zart im busse ausgeführt,
den busfahrer zu tränen rührt.
und wie ist’s mit der straßenbahn?
lockt nicht auch sie die musen an,
wenn sie uns einlädt, auf den gleisen
zu kleinem preis entspannt zu reisen?
in echter tram-kontemplation –
da küssen uns die musen schon!
die achterbahn sei nicht vergessen.
um ihre achter auszumessen,
riskieren dichter kopf und kragen,
weil sie für reime alles wagen!
so lehr’n uns tram, bus, achterbahn:
ganz nah verkehrt der dichterwahn!
Lothar Thiel