nichts scheint geblieben,
was vorjährig geschrieben
an frommen gedanken
nur zögerlich schwanken
ob sollen ob dürfen ob müssen
ob freuen ob heulen in kissen
wie zu durchstehen
wie wo zu begehen
einsam daheim
oder dabei zu sein
im kerzenlicht
auf kindergesicht
lachen und plaudern
warum das zaudern
warum das fest
was wird mit dem rest
der Menschheit - allein
weinend in wein
mitten in der mette
weihnachtsmotette
Wir - sind – Christkind
und – Esel – und – Rind
gefühle durchdringen
das brüchige singen
wann kam denn abhanden
was nie angestanden
immer verflucht
kindheitssehnsucht
jahr für jahr wieder
morbidmorbider...
Wach auf, du eseliges Rind,
sei demütig wie Kinder sind,
bleib in deiner eigenen Spur,
freu dich am Märchen nur.
Lichterfest oder Christi Erscheinen,
begehe, wenn du mit dir im Reinen
(der Glamour, dem du abhold
bringt merkantil geldiges Gold),
ob du Epikureer oder Weihnachtschrist,
entscheidend wie du es bemisst,
wie innerlich deine Einstellung ist.
So dämpft sich im Blech der Trompete
die etwas verschrobene Margrete
weihnachten
von Margarete Buchner