Friederike Well und Emanuel Eitle von der Kulturjurte haben gewerkelt wie die Weihnachtswichtel: funktionierende Musikanlage, bollernder Kaminofen, heißer Glühwein, leckere Plätzchen und ringsum Lichterketten. Die Kulturjurte bot den heimeligen Rahmen für das letzte Poetentreffen in 2014.
Gut 20 Poesiefreunde versammelten sich im Rund. Jeder steckte ein Gedicht in einen großen Postsack und durfte sich selbst eines als Geschenk herausziehen. Anders als sonst trugen die Poeten diesmal nicht ihre eigene Werke, sondern die ihrer poetischen Kollegen vor. Dabei sorgten Entzifferungsprobleme und Versprecher für Heiterkeit. So las Karlheinz beispielsweise vom schießenden statt vom sprießenden Bart. Wem es zu mühselig war, der durfte das Vorlesen der darin geübten Heidi Mergener überlassen. Auch Michael Gumtau vom Kulturförderverein Eichenau zeigte sich als begabt in poetischer Vortragskunst.
Den Höhepunkt bildete Kati Ziegler gerappter Beitrag "Tschuldigung deutsch" mit nachdenklich stimmenden Texten zum Fremdsein.
Der Abend klang mit Punsch und guten Wünschen fürs Neue Jahr aus. Einig waren sich alle: 2015 wirds wieder poetisch.
13. Dezember 2014, 17 Uhr, Kulturjurte im Kreativquartier, Dachauer Str. 112, München, Nähe Leonrodplatz
Der Poesiebriefkasten in der Kulturjurte:
Poesiefiliale eröffnet