Weidenkätzchen, erste Boten
einer neuen Frühlingszeit,
zeigen scheu ihr weißes Pelzchen,
verraten uns: Bald ist’s soweit.
Und langsam nach den grauen Tagen
einer tristen Winterzeit
entfalten sich die zarten Blättchen
und machen unsre Herzen weit.
Vogelzwitschern, süße Düfte
von dem nahen Fliederbaum
lassen die Gedanken schweben
und geben unsrer Freude Raum.
Bunte Wiesen, grüne Wälder
laden unsre Sinne ein
sich in diesem Meer zu baden
und dankbar stimmt die Seele ein.
Frühling heißt der Zauberschleier,
der Hoffnung in die Herzen webt,
dass ein Neubeginn des Schönen
den Geist erfrischt und ihn erhebt.
Frühling
Wolfgang Strupat
aus "Tiefsinnige Spitzfindigkeiten – gemalte Gedichte"